Der BMW Diesel Skandal
Chance auf Schadensersatz im Abgasskandal
Der BMW Diesel Skandal bekommt - bisher - weniger Aufmerksamkeit, als die Abgasskandale bei VW oder Daimler, doch auch im Fall von BMW geht es um unzulässige Abschalteinrichtungen und tausende von betrogenen Verbrauchern.
Warum sollten Verbraucher gegen BMW vorgehen?
Wer seine Ansprüche nicht zügig geltend macht, dem drohen im Laufe der Zeit Verjährung. Auf dem Schaden bleiben dann die Verbraucher sitzen. Und der Schaden ist groß, denn die Diesel-Fahrzeuge sind bereits heute in ihrem Wert erheblich gemindert. Besonders bei den Fahrzeugreihen 5 und 7. Sie gehören zu den hochpreisigen Modellen von BMW. Wer seinen gebrauchten BMW verkaufen möchte, wird zweimal geschädigt. Erstens entsprach der Kaufpreis bei weitem nicht dem Gegenwert des Fahrzeugs. Zweitens wird diese Wertminderung noch einmal beim Wiederverkauf fällig.
EuGH-Urteil: Abgasskandal holt gesamte Automobilindustrie ein
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat sich verbraucherfreundlich im Dieselskandal positioniert. Die verantwortlichen Richter bewerteten Abschalteinrichtungen in Fahrzeugen als illegal, sofern der Schadstoffausstoß dadurch im normalen Straßenbetrieb über den Werten auf dem Prüfstand liegt.
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EuGH-Generalanwältin:
VW hat EU-Recht gebrochen
Für VW sieht es im Diesel-Abgasskandal vor dem Europäischen Gerichtshof EuGH nach einer Niederlage aus. Im ersten VW-Verfahren (Az. C-693/18) machte die Generalanwältin Eleanor Sharpston klar, dass VW den Dieselmotor EA 189 in unzulässiger Weise manipuliert und somit EU-Recht gebrochen hat.
Autobauern droht am EuGH Waterloo
Im fünften Jahr des Diesel-Abgasskandals von VW schlägt am Europäischen Gerichtshofs EuGH in Luxemburg die Stunde der Wahrheit. Erstmals wird am 30. April 2020 in einem Diesel-Verfahren gegen die Volkswagen AG ein Schlussantrag gestellt (Az. C-693/18).
BMW zahlte 8,5 Millionen Euro Geldbuße im Diesel-Abgasskandal
BMW ist bisher im Dieselgate kaum auffällig geworden. Bis auf einen Rückruf des Kraftfahrt-Bundesamtes KBA und einer Geldbuße über 8,5 Millionen Euro ist noch nicht viel passiert
Jetzt also doch BMW:
Das Landgericht Düsseldorf hat am 31. März 2020 als erstes Gericht BMW zur Rücknahme eines Diesel-PKW verurteilt (Az. 7 O 67/19). Die Begründung: Der Autobauer habe eine unzulässige Abschalteinrichtung eingesetzt. Mit diesem ersten Urteil ist der Autobauer aus Bayern mitten im Diesel-Abgasskandal angekommen.